„Bei uns gibt es keine Konflikte….“
Ganz sicher? Oder blind auf dem Auge? Schade!
Konflikte zeigen mir, dass Menschen lebendig sind und sich ständig entwickeln.
Denn ich übersetze Konflikte so:
„Zwei unterschiedliche Bedürfnisse stehen sich in einer Situation gegenüber.“
Und mal ehrlich, unsere Bedürfnisse ändern sich je nach Kontext!
Was hilft?
Werde dir also zunächst deiner eigenen Bedürfnisse bewusst!
„Was meinst du genau damit?“, willst du jetzt von mir wissen.
Genau das beobachte ich in unseren Seminaren oder Coachings:
Erstaunlich viele Menschen sind sich ihrer eigenen Bedürfnisse nicht bewusst.
Ohne dieses „Bewusst werden“ kann allerdings keine, oder eine nur unzureichende und/oder missverständliche Kommunikation darüber erfolgen.

Sobald du dir über deine eigenen Bedürfnisse bewusst bist,
kannst du gezielt Prioritäten setzen und Experte im NEIN-Sagen werden.
Dazu empfehle ich dir einen Blick in mein GRATIS E-Book „Mit 7 Tipps Erfolgreich NEIN Sagen“
Also gehen wir Schritt für Schritt. Bist du dabei?
Friedemann Schulz von Thun beschreibt unsere Bedürfnisse folgender Maßen:
„Wertvoll Sein – Geliebt Sein – Frei Sein – Verbunden Sein“
Falls du dich fragst: „Was soll ich jetzt damit anfangen?“ noch ein konkreteres Denkmodell, die gute alte Bedürfnispyramide von Abraham Maslow

Die Intensität dieser Bedürfnisse schwankt je nach unserer momentanen Verfassung.
Nach dem Urlaub betrachten die meisten Menschen Dinge entspannter.
Unser Polster „Frustrationstoleranz“ ist aufgefüllt.
Was, wenn die Luft wieder dünner wird, der Atem kürzer?
- DURCHATMEN!
- Schauen, was Sache ist!
- Ansprechen!
„Och nö, genau das mag ich nicht!“, sagst du jetzt bestimmt. Hast du mal überlegt, wie sich eine belastende Situation weiterentwickeln kann, wenn du sie nicht ansprichst?
In meinen Konfliktschlichtungen höre ich häufig den Satz: „Aber der Kollege/mein Mann… muss doch gesehen haben wie ich geguckt habe!“
Muss er nicht! Und wenn ja, hat er vermutlich etwas anderes „gesehen“, sprich interpretiert.
Bis es zu solchen Gesprächen kommt, liegt hinter den Beteiligten, den indirekt beteiligten Kollegen und Vorgesetzen häufig ein langer Leidensweg, die sogenannte Konflikttreppe.
Aus einer Meinungsverschiedenheit entwickeln sich anhaltende Störungen, Polarisierungen in Teams, Koalitionen. Aus Worten entwickeln sich Taten, es wird gedroht, versteckt oder unverhohlen offen schädigend agiert.
Kollegen kündigen oder werden charmant auf die offene Tür hingewiesen.
Projekte scheitern grandios –Unternehmen geraten in Schieflage.
Bei uns gibt es keine Konflikte… na sicher doch! Und ich wünsche dir, ob Kollege oder Führungskraft, dass du zunächst achtsam die Situation betrachtest – und dann handle!
Welches Verhalten beobachtest du konkret?
Kannst du oder können die Betroffenen die Situation allein klären?
Ist professionelle Hilfe erforderlich?
Herzlichst,
deine Kerstin D. Richter
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