N wie NIEMALS oder NOCH NICHT?
E wie EINMAL oder ERKENNEN?
I wie INAKTZEPTABEL oder INDIVIDUELL?
N wie NEU(ES) VERHALTEN und NACHHALTIGES?
Ich durfte in dieser Woche sehr wachen und suchenden Menschen begegnen,
die mein Mehr Ja zum „Nein“! für ihre persönliche Entwicklung nutzten.
Eine Hauptfrage beschäftigte die Gruppe:
„Warum fällt es mir so schwer nein zu sagen?“
Ist es die Angst vor Ablehnung?
Mehrere Teilnehmerinnen (in diesem Seminar war kein Herr auf Suche) bemerkten, es sei die diffuse Angst vor den Folgen. Und auch die Tatsache, dass sie kaum Alternativen sehen.
Ist es möglich die Folgen eines klaren Nein zu planen oder abzuschätzen?
Ein Nein setzt den Schlusspunkt unter eine Entscheidung. In der Entscheidung scheide ich die Möglichkeiten voneinander. Was spricht dafür, was spricht dagegen?
Scheiden bedeutet, sich von etwas zu trennen.
Und jetzt geht es los! Was spricht wofür und wogegen?
Das Ringen um ein “ Nein“ ist ein innerer Konflikt, der mir zeigt, dass ich meine eigenen Bedürfnisse nicht oder nicht ausreichend beachte.
Also geht es darum, eigene Bedürfnisse wahr zu nehmen, Prioritäten zu setzen und diese mit denen meiner Umwelt abzustimmen
Kennst du deine Bedürfnisse?
Frage ich Seminarteilnehmer oder Coachees nach ihren Bedürfnissen, ernte ich häufig unsichere Blicke. Meine … was?
Heute geht es mir konkret um deine Verantwortung für dein Leben.
Wie willst du leben?
Mir begegnen immer wieder Menschen, die sehr genau wissen, was sie nicht wollen.
Auf die Fragen: „Was willst du? Wie willst du leben? Beschreibe mir, wie sieht eine erfüllende Partnerschaft, eine zufriedenstellende Tätigkeit für dich aus?“, kommt häufig ein „Na so wie jetzt auf jeden Fall nicht!“
Weshalb fällt dann ein NEIN! so schwer? Weil das JA! fehlt. Wozu sagst du JA?
„Ich fühle mich schlapp und habe keine Kraft für Veränderungen.“
„Ich mag mich nicht mehr im Spiegel sehen!“
„Ich habe schon einiges versucht, nichts hilft.“
- Wodurch kannst du dich fitter fühlen?
- Welche Lebensmittel willst du deinem Körper ab heute zumuten oder bewusst schenken?
- Musst du dein Leben mit Zucker versüßen?
- Brauchst du Alkohol zur Entspannung?
- Welche Alternativen können dir das Leben versüßen und dich entspannen?
Wann fängst du an?
„Mehr Bewegung vielleicht, aber ich habe keine Zeit!“
- Wie gehst du mit deiner Zeit um?
- Wie viel Zeit rauben dir Handy, PC und Fernseher?
- In welchen Situationen kannst du den Fahrstuhl oder das Auto stehen lassen?
Wann fängst du an?
„Wenn ich nein sagen würde, kann ich die Folgen nicht abschätzen. Und mir ist Sicherheit wichtig.“
- Gut so! Wir brauchen alle Sicherheit und Orientierung!
- Dir geistern viele Horror-Szenen im Kopf? Könntest du dich nach möglichen Konsequenzen für dein Handeln im Vorfeld erkundigen?
Wann fängst du an?
„Wenn ich nein sagen würde, hätte ich Angst, dass mich die anderen ablehnen, sich revanchieren. Ich will dazu gehören.“
- Auch das ist verständlich. Teil der Gemeinschaft zu sein gibt uns Identität, Wert, Erfüllung, Sinn. Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied. Du hast also auch die Aufgabe, als Teil einer Kette auf deine Stärke zu achten und dich vor Überlastung zu schützen.
Wann fängst du an?
„Wenn ich helfe, fühle ich mich durch die Anerkennung gewertschätzt.“
- Danke für deinen Einsatz. Anerkennung von außen hat auch ihre Tücken. Manche Menschen warten lange, sogar ein Leben lang auf Anerkennung. Erkenne deinen eigenen Mut an, NEIN zu sagen und so auf dich zu achten und für dich zu sorgen. Denn du bist die erste Person, die dir Respekt und Anerkennung entgegen bringen soll. Eine freundliche und dennoch klare Abgrenzung schärft dein Profil!
Wann fängst du an?
„Wozu noch NEIN sagen, ich habe doch nur noch … Jahre bis zur Rente.“
- Soll es das gewesen sein? Hast du noch Träume, Ideen, die du gern umsetzen möchtest?
- Hast du schon mit Menschen gesprochen, die den Sprung gewagt und gewonnen haben?
- Welche Strategien könnten davon auch für dich passen?
- Vielleicht gibt es auch Menschen, die dich permanent entmutigen und dir deine Wünsche ausreden? Zeit für ein übergroßes NEIN?
Wann fängst du an?
Herzlichst,
Kerstin D. Richter
Bild: (c) Sacha Hübers/pixelio.de