Temporarily not available – KAPPE DIE LEITUNG!

Zwei dutzend Steckdosen nebeneinander an einer Wand, viele Stecker

Ob im privaten oder beruflichen Umfeld, Gerede und Tratsch vergiften zwischenmenschliche Beziehungen.

 

Gerade im beruflichen Umfeld kannst du dir deine Kollegen selten aussuchen.

Wobei – mit der Verwandtschaft verhält es sich bekannter Maßen ähnlich.

Die gute Nachricht – deinen Freundeskreis suchst du dir selbst aus!

 

Unsichere, unbewusste Menschen, besonders aber enttäuschte und verbitterte Menschen, ziehen ihre Umwelt gern, und leider auch häufig, in einen Kreislauf von abwertendem Gerede über Andere.

 

In den letzten Wochen berichteten mir Seminarteilnehmer teils verzweifelt, dass sie sich diesen unangenehmen Zeitgenossen nicht entziehen können. Gleichzeitig spürten sie eine vergiftende, lähmende Wirkung.

 

„Ich gehe gar nicht mehr gern zur Arbeit. Ich weiß aber auch nicht, was ich tun kann. Er/ sie hört auch nicht auf, wenn ich demonstrativ das Zimmer verlasse, wenn ich einwerfe, dass das vielleicht so nicht stimmt. Selbst wenn ich sage, dass ich das Gerede nicht möchte – kein Ende!“

 

Der Philosoph Sokrates empfahl laut einer Geschichte 3 Siebe im Umgang mit Gesagtem:

Entspricht das Gesagte der Wahrheit? Ist es gut? Ist es notwendig?

 

Hat das heute noch Gültigkeit? Ich denke, auf jeden Fall!

Es ist ein klarer Verhaltenskodex, der allen Beteiligten Sicherheit und Orientierung bietet!

 

Jedes Unternehmen, und sei es das „Kleinstunternehmen Familie“, ist gut beraten hier eine klare Haltung zu leben. Wie wollen wir miteinander umgehen? Welche Auswirkungen hat unser Kommunikations-Verhalten?

 

Sicher werden auch in Zukunft die neusten Sozialnachrichten von Geburt und Tod, von Trennungen und Hochzeiten die Runde in Sekunden machen. Der Mensch liebt Neuigkeiten und Geheimnisse: Wie erreicht ein Chef alle Mitarbeiter in kürzester Zeit? Mach eine wichtige Information zu einer top-secret Angelegenheit!

 

Die Rede ist hier von kompromittierender, verletzender und letztendlich sinnfreier Kommunikation.

Stell du dir also selbst diese Fragen:

  1. Entspricht diese Information der Wahrheit?
  2. Ist diese Information gut für mich, meine Umwelt, mein Unternehmen? Trägt diese Information zur positiven Entwicklung bei?
  3. Ist diese Information notwendig?

 

Der Wahrheitsgehalt einer Nachricht ist heute selten noch zu klären. Jeder, der schon einmal „Stille Post“ gespielt hat, konnte erleben, wie schnell sich der Inhalt einer Nachricht in Sekunden wesentlich, zum Teil ins Gegenteil ändert. Erinnere dich also daran, dass der Gehalt einer Information grundsätzlich durch persönliche Wahrnehmung und Bewertung verändert ist.

 

Tut dir diese Information gut? Entscheide!

„Ich stelle mich für diese Nachrichten nicht mehr zur Verfügung!“ Du kannst dich Nachrichtensendung bewusst entziehen. Du kannst deinen Mitmenschen sagen: „Lass uns über etwas Anderes reden! Lass uns anders (POSITIVER!) darüber reden!“

 

Zur Frage der Notwendigkeit und ob die Informationen gut ist, hast du immer eine Wahl. Wenn dich jemand fragt: „Soll ich Ihnen/dir mal erzählen, was er über dich gesagt hat?“ Kannst du sagen: „NEIN!“                      

 

Kappe die Leitung!

 

Der Weg zur Meisterschaft hat seine Tücken. Es bedarf der permanenten Übung kurz, klar und wertschätzend diese Grenzen zu setzen.

Nach meiner Erfahrung gibt es Menschen, die ihr gewohntes Verhalten, schlecht über andere zu reden, kurzfristig nicht verändern werden.

 

Um gut über andere Menschen zu reden, bedarf es einer positiven Sicht auf mich selbst!

 

Was tun, wenn im beruflichen oder familiären Kontext diese Menschen weiterhin zu meinem Umfeld gehören werden?

 

Ich habe zum Beispiel sehr deutlich geäußert, dass ich solche Gespräche zukünftig abbrechen werde. Ergebnis: keine Änderung, maximal Unverständnis: „Was hast du denn?“

Dann habe ich mittendrin den Telefonhörer aufgelegt, keine Änderung.

 

Meine letzte Strategie zeigt sich als Lichtstreif am Horizont. Kippt mein „Lehrmeister“ in seine alten Muster, über andere Menschen abfällig zu reden, frage ich laut und lächelnd: „Und was gibt es Gutes über diesen Menschen zu berichten?“

Nach dem ersten Überraschungsmoment gelingt es uns nun häufiger, Gesprächen eine positive Wendung zu geben.

 

Weshalb funktioniert das?

Neben dem klaren NEIN! – Diesem Verhalten stehe ich nicht zur Verfügung!

biete ich eine hilfreiche Alternative: JA! Lass uns so miteinander ins Gespräch kommen!

 

Also: Kappe die Leitung und verlege eine neue mit anderer Leistung!

 

Herzlichst, deine Kerstin D. Richter