Wer bist du?

Mann hält eine weiße Maske hinter seinem Rücken

Heute starte ich mit einem Geständnis.

Es gibt da jemand, den mag ich nicht. Ich will ihn auch gar nicht mögen.

Wenn er sich bisher in meine Seminare geschlichen hat, habe ich ihn noch recht höflich wieder zu Tür hinaus gebeten. Geholfen hat es nicht!

Also werde ich ab heute deutlicher sein! Kein Zutritt mehr für dieses schwammige Etwas, dass ausweicht, blockiert, negiert, frustriert und Zweifel säht. Vermutlich kennst du diese Type. Sein Name ist „MAN“.

„MAN müsste, MAN könnte, MAN sollte, MAN darf doch nicht einfach, MAN weiß doch,…“

 

Häufig hat „MAN“ noch “ Vielleicht“ oder „Eventuell“ im Schlepptau. Was soll das bitte?

Auch mir kommt dieses „MAN“ über die Lippen. Ein Moment der Unachtsamkeit und es nimmt sich ungebeten Raum. Was mit der Muttermilch aufgenommen und jahrelang Vorbild-lich gesagt wurde, lässt sich nicht so einfach von unserer Festplatte löschen.

Deshalb verzeihe ich mir und Anderen unbeschwert, wenn die Bereitschaft zum achtsamen Umgang mit diesem Unwort da ist.

 

Was ist so gefährlich an „MAN“?

„MAN“ ordnet sich ein in die Masse und das „ICH“ geht unter!

Ein Überbleibsel alter Ideologien? Oder heute genauso gern gesehen bzw. gehört?!

Wir reden täglich über den Wandel, philosophieren, visionieren – und dann soll „MAN“ es tun?

 

Und wenn es um dich geht, um die Entwicklung deines Selbst?

Wie willst du wissen, was in dir steckt, wenn du den Schalter niemals auf on stellst?

 Bei „MAN“ bleibt dein Unterbewusstsein, dein ureigenes Kraftwerk, im Schlummermodus.

Erst bei „ICH“ laufen die Datenbahnen warm. Bei „ICH mache ab jetzt!“ geht der Alarm an.

 

Ich bin immer wieder beeindruckt, wie sich die Körperhaltung eines Menschen ändert, wenn er von „MAN müsste VIELLEICHT…“ zu „ICH mache ab HEUTE…“ wechselt.

Der ganze Körper, Mimik und Gestik erhalten eine angenehme Spannung, die Stimme wird lauter und klarer, Augen beginnen zu leuchten.

 

Glaubt ihr nicht? Hier einige berühmte Zitate, umgeschrieben von MAN zu ICH (oder WIR).

 

„Wenn das so toll ist, warum machen es dann so wenige?“, fragst du.

Nun, „MAN“ genießt seine Macht sehr und hat kein Interesse, dass DU über DEINE Möglichkeiten nachdenkst und sie vielleicht auch noch ausprobierst. „MAN“ hat unzählig viele Freunde wie „später“, dann“, „oder so“, „ein wenig“ oder das bekannte „eigentlich“. Die besuchen dich täglich freiwillig, damit sie im Haus von „MAN“ weiterhin kostenfrei wohnen können. Im Haus von „ICH“ müssen sie für ihr Tun oder Unterlassen bezahlen.

 

Du fragst dich, ob es schwer ist sich von “ MAN“ zu trennen? Aus Erfahrung sage ich: Übung macht den Meister!

Was kannst du jetzt tun?

  1. Achtsamkeit leben – wann immer es dir auffällt, dass “ MAN“ durch dein Haus streift, korrigiere deine Kommunikation von MAN zu ICH!
  2. Wertschätzung geben – erkenne deine Leistungen an und ermutige dich weiter zu machen!
  3. Unterstützung annehmen – erlaube deinen Mitmenschen, dich auf „MAN“ freundlich und respektvoll hinzuweisen.
  4. Vorbild sein – deine bewusste Entscheidung, von dir zu reden, ermöglicht Anderen durch dein Vorbild für sich einzustehen!
  5. Wandel gestalten – Werde selbstbewusster Mitgestalter einer neuen bunten Masse vielfältiger, einzigartiger Menschen, die ihr Potenzial nutzen zugunsten dieser Welt.

 

Sicher, MAN könnte jetzt weiter schreiben. ICH höre jetzt auf. Es gibt viel zu tun für mich!

Und für dich! Viel Glück dabei!

 

Herzlichst,

Deine Kerstin D. Richter