Das Beste kommt zum Schluss! Sicher?

Ein Märchenschloss mit Feuerwerk

Freitag Abend, ich sitze entspannt zum Wochenende mit Kollegen zum Abendessen zusammen. Das Gespräch kommt auf Filme und charismatische Schauspieler (und …innen). Warum auch immer, wir kommen auf den Film mit Jack Nicholson und Morgan Freeman in „Das Beste kommt zum Schluss“ oder „The Bucket List“- die Löffel-Liste zu sprechen. Warum Löffel-Liste? Es geht um den berühmten Löffel:

Was möchtest du erlebt haben, bevor du den Löffel abgibst?

 

Die meisten leben so, als hätten sie unendlich Zeit darüber nachzudenken. „Dafür ist später Gelegenheit.“ Egal, wie jung oder alt du gerade bist oder dich fühlst, du nimmst immer wieder wahr, wie schnell die Zeit läuft und wie schnell Chancen vorbeigehen. Sicher ist, dass unsere Prioritäten in verschiedenen Lebensphasen wechseln.

Ich habe immer wieder den Eindruck, dass viele Menschen sehr genau wissen, was sie nicht wollen.

 

Wie also wäre es mit einer Löffel-Liste, jetzt gleich?

Was ist dir wichtig? Wie willst du leben? Was willst du unbedingt erreichen? Wem willst du begegnen? Welche Erfahrungen möchtest du unbedingt machen? Was musst du dafür tun?

Was denkst du, wie es Menschen geht, die darüber nicht oder sehr wenig nachgedacht haben? Die Australierin Bronnie Ware hat Sterbende interviewt und in dem Buch „ 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden“ die Erkenntnisse dieser Menschen uns allen zur Verfügung gestellt.

Schau mal. Nachdenkenswerte Aussagen!

 

  1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein Leben nach meinen Vorstellungen zu leben, und nicht nach den Vorstellungen der Anderen.
    Die Menschen bereuen, wie viele Träume nicht in Erfüllung gegangen sind. Die meisten hätten nicht einmal die Hälfte ihrer Träume verwirklichen können.

 

  1. Ich wünschte, ich hätte nicht so hart gearbeitet.
    Viele haben es zutiefst bereut, so viel Lebenszeit in die Tretmühle der Arbeitswelt gesteckt zu haben.

 

  1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.
    Viele Menschen haben ihre Gefühle unterdrückt, um den Frieden mit anderen zu wahren. Im Endeffekt gaben sie sich einem mittelmäßigen Leben hin und sind nie zu dem geworden, was sie eigentlich hätten werden können.

 

  1. Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden gepflegt.
    Oftmals haben Menschen nicht den wahren Wert von alten Freunden erkannt. Sie bedauern kostbare Freundschaften verloren zu haben, alte Freundschaften nicht mehr ausfindig gemacht zu haben und den Freunden nicht die Zeit gewidmet zu haben, die sie verdient hätten.

 

  1. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.
    Viele haben bis zum Ende nicht erkannt, dass Glücklichsein eine Entscheidung ist. Sie sind stecken geblieben in alten Mustern und Gewohnheiten. Die Angst vor Veränderung brachte sie dazu, anderen und sich selbst vorzumachen, dass sie zufrieden sind.

 

Der Gedanke beschäftigt mich. Ich habe keine Löffel-Liste. Will ich eine, brauch ich eine?

Wenn ich auf die 5 Punkte schaue… da sind schon Baustellen.

 

Glücklich sein ist eine Entscheidung!

Und es hängt also wenig davon ab, dass ich viel arbeite. Mit Blick auf meinen letzten Blog zur Generation Z erlebe ich in meinem privaten Umfeld Menschen dieser Generation, die sich den alten Werten und Erwartungen entziehen. Die Botschaft, die mich von den Jüngeren erreicht: „Deine beste Zeit und also auch die Zeit für die besten, schönsten Dinge meines Lebens ist JETZT!“

Ich persönlich nehme das stets aufs Neue als Anregung über mein bisheriges Leben zu reflektieren.

 

Am Ende möchte ich sagen: „Das hat gepasst! Ich habe mein Bestes gegeben und Bestes erhalten!“

Für die „Baustellen“ brauche ich vielleicht eine Löffel-Liste. Bei mir stehen dann keine Highlights drauf, keine Mega-Events, sondern alltägliche Dinge wie: Eine Stunde am Tag gehört nur mir!

Lass mich mal in Ruhe darüber nachdenken. Mich interessiert, ob du oder du da draußen in der weiten Welt bereits so eine Liste für dich verfasst hast. Vielleicht existiert sie im Kopf, vielleicht hängt sie als tägliche Erinnerung über deinem Schreibtisch. Damit du dein erfülltes Leben bewusst gestaltest.

 

Denn – das Beste sollte auf keinen Fall zum Schluss kommen. Das Beste ist jeden Tag möglich!

 

Eines der besten Wochenenden wünscht dir,

Deine Kerstin Dagmar Richter